Die von Liebscher & Bracht entwickelte Therapie ist dazu fähig, den notwendigen Paradigmenwechsel in der Schmerztherapie einzuleiten. Basis dafür ist die Erkenntnis, dass die meisten der heute am häufigsten auftretenden Schmerzen sowie der Verschleiß an Gelenken und Wirbelsäule durch unphysiologische Spannungen der Muskeln und Faszien verursacht werden. Diese meist zu hohen Spannungen entstehen durch die heute weit verbreitete unvollständige Nutzung unserer genetisch „eingebauten“ Bewegungsmöglichkeiten. In einem Satz zusammengefasst: Unsere Alltagsbewegung verursacht neben scheinbar sinnlosen Schmerzen eine Lawine von fatalen Folgewirkungen.
Die Logik dieses – in einem neuen Schmerzerklärungsmodell erfassten – Geschehens ist dazu in der Lage, die Ungereimtheiten und offenen Fragen zur Schmerzentstehung, Verschleiß, Schäden des Bewegungssystems, Entzündungsvorgängen, Nervenreizungen, Fibromyalgie oder zum Schmerzgedächtnis zu beantworten. Ärzte aller Fachrichtungen (Orthopädie, Chirurgie, Anästhesie, Neurologie, Psychologie, Naturheilkunde, Ernährungs- und Umweltmedizin, ) sowie in den unterschiedlichsten Systemen ausgebildete Therapeuten (Physio- und Neuraltherapie, Manuelle, Osteopathie, Chiropraktik, Akupunktur, Homöopathie, Psychotherapie sowie die unzähligen Körper- und Bewegungstherapien) finden eine einheitliche, fachübergreifende Erklärung der Wirkungen ihrer unterschiedlichen Vorgehensweisen bei Schmerzen. Neben der Wissenskombination der beiden Entwickler (Schul- und Ernährungsmedizin, Naturheilkunde, Maschinenbau und Kampfkunst) führten aktuellste Erkenntnisse von der Forschungsfront vor allem aus dem Bereich der Faszien und des Gehirns zu einer ganzheitlichen Vorgehensweise, die diese Schmerztherapie einzigartig macht. So ist sie zwar der revolutionierende, fast schon positiv schockierende Part unserer therapeutischen Vorgehensweisen, sie ist aber eingebettet in ein Gesamtkonzept, in dem die Bewegungstherapie Liebscher & Bracht Motion sowie die spezielle Gesundheitstherapie dem Anwender noch viel mehr gesundheitliche Vorteile bringen, als „nur“ Schmerzfreiheit und gesunde Gelenke und Wirbelsäule bis ans Lebensende.
Wenn Sie sich jetzt fragen, ob es überhaupt möglich ist, dass diese Aussagen seriös sind, können wir das gut verstehen. Würden Sie sich diese Frage nicht stellen, müssten Sie sich zu Recht Leichtgläubigkeit vorwerfen lassen. Der Grund dafür, dass selbst die unbestritten fortschrittliche Medizin über die unserer Schmerztherapie zugrunde liegenden Zusammenhänge nichts weiß, hat nichts mit schlechtem Ausbildungsstand oder Unfähigkeit der Ärzte oder Therapeuten zu tun. Es liegt daran, dass man keine Lösung finden kann, wenn man von falschen Voraussetzungen ausgeht und dementsprechend nicht zielführende Vorgehensweisen wählt. Herkömmliche Schmerztherapeuten sind Spezialisten, die meist fast ausschließlich biologisches und biochemisches Wissen angesammelt haben. Ihre Herangehensweise bei der Behandlung von Schmerzen wird weder von ihnen selbst noch von anderen hinterfragt, da sie doch diejenigen sind, die es wissen müssen. Die wenigsten denken so frei, dass die Vermutung, die Schmerzspezialisten seien schlichtweg fehlausgebildet, größeren Raum einnehmen könnte. Und doch wäre es die naheliegende, logische Erklärung dafür, dass trotz modernster Erkenntnisse der Medizin die Schmerzen in der Bevölkerung scheinbar unaufhaltsam zunehmen. Da der Verschleiß von Gelenken und das Alarmschmerzsystem unseres Körpers, das vor diesen Schädigungen warnt, zum großen Teil ein mechanisch-bewegungsphysikalisches Problem ist, kann selbst ein hochqualifizierter und auf Schmerz spezialisierter Professor dieses Problem normalerweise nicht erkennen. O-Ton teilnehmender Orthopäden oder Chirurgen: „Was wir hier lernen, davon hören wir zum ersten Mal.“ Und: „Wir haben gelernt Röntgen, CT und MRT zu interpretieren, aber darauf sind nicht die zu hohen Spannungen zu sehen, nur deren Folgen, die Symptome. Diese Spannungen waren deswegen bisher für uns nicht existent.“ In Zukunft wird es also nötig sein, das Wissen um das Neue Schmerzverständnis zum Ausbildungsinhalt an den Universitäten zu machen.
Am Anfang dieser neuen Schmerztherapie steht – wie so häufig – eine zufällige Entdeckung und eine große Leidenschaft: Roland Liebscher-Bracht interessierte sich von klein auf für die faszinierende Welt der asiatischen Kampfkunst und ihre eleganten Bewegungsabläufe. Ab Mitte der 1980er Jahre zählte er mit seinen eigenen Schulen zu den bedeutendsten Kampfkunst-Lehrern in Deutschland. Bei den regelmäßigen Bewegungsübungen während des Trainings machte er schließlich eine erstaunliche Entdeckung: Immer wieder hatten Schüler, die zuvor noch unter starken Schmerzen litten, nach bestimmten Bewegungsübungen deutlich weniger oder sogar gar keine Beschwerden mehr. Wie war das möglich? Was steckte dahinter? Bisherige schulmedizinische Erkenntnisse konnten darauf keine befriedigende Antwort geben, sodass sich Roland Liebscher-Bracht selbst auf die Suche begab. Als seine Bewegungsübungen sogar bei den Schmerzpatienten seiner Frau, der Ärztin Dr. Petra Bracht, erstaunliche Erfolge zeigten, wussten beide: Hier haben wir etwas entdeckt, das die Schmerztherapie verändern kann!
Warum haben so viele Menschen in der heutigen Zeit immer mehr Schmerzen, obwohl der moderne Alltag doch weniger körperliche Belastungen erfordert? Und wie kommt es, dass diese Schmerzen von der heutigen Medizin nicht dauerhaft behoben werden können? All diese Fragen trieben die intensive Forschungsarbeit von Roland und Petra Liebscher-Bracht immer weiter voran, ehe sich eine völlig neue Sichtweise auf die Schmerzentstehung herauskristallisierte: Da wir in unserem modernen Alltag durch einseitige Bewegungsmuster nur noch wenige Gelenkwinkel nutzen (z. B. weil wir viel sitzen), entstehen langfristig starke Überspannungen in den Muskeln und Faszien. Dadurch wird enormer Druck auf die Gelenke und Wirbel ausgeübt, die infolgedessen verschleißen. Rezeptoren im Körper registrieren diese Schädigung und leiten die Information an das Gehirn weiter. Das Hirn projiziert daraufhin einen Alarmschmerz in die betroffene Körperregion.